Montag, 29. November 2010

Tod, Himmel,... Hölle....?













Ah!, eres tú, eres tú, eterno nombre sin fecha
Ach!, du bist es, du bist es, ewiger Name ohne Datum
(Vincente Aleixandre: La muerta / Der Tod)



Die Heiterkeit und der Lebensmut unserer Jugend beruht zum Teil darauf, daß wir, bergauf gehend, den Tod nicht sehn; weil er am Fuß der andern Seite des Berges liegt.
(Arthur Schopenhauer, Aphorismen zur Lebensweisheit)


Da die Menschen kein Heilmittel gegen den Tod, das Elend, die Unwissenheit finden konnten, sind sie, um sich glücklich zu machen, darauf verfallen, nicht daran zu denken.

(Blaise Pascal, Gedanken)



Der Mensch lehnt sich an seinen Tod wie der Plauderer an den Kamin.
(Paul Valéry: Windstriche)

Der Tod ist die größte Katastrophe.

(Marcel Reich-Ranicki, Interview)


Was sagt die Bibel über das Schicksal des Menschen?

Die Vorstellung, die die meisten Menschen - und ein Großteil der Christen - von den biblischen Aussagen zu Tod, Himmel und Hölle haben, entspricht nicht den tatsächlichen biblischen Inhalten. Die traditionelle Auffassung und Lehre von der Unsterblichkeit der Seele und einer ewig brennenden Hölle sind unbiblisch und stellen eines der fatalsten Mißverständnisse der gesamten Geschichte des Christentums dar. Wer sich vorurteilsfrei an eine Auseinandersetzung mit diesem Thema heranwagt, wird ein anderes Bild vorfinden, als das, welches traditionell vertreten wird. Die ausführlichste und Bibel-getreueste Erörterung dieses schwierigen, doch wichtigen Themas findet sich meiner Meinung nach hier:

www.glaube.org

Einige wesentliche Punkte, die darin näher erläutert werden:

1. Der Mensch hat keine unsterbliche Seele. Körper, Geist und Seele sind nicht voneinander trennbar, sie bilden eine Einheit. Der Mensch ist von Natur aus sterblich. Unsterblichkeit besitzt by default nur Gott selbst.

2. Die Bibel erwähnt drei "Tode":
1): den "ersten" Tod, dem alles Leben auf Erden unterliegt, Folge der Sünde. Jedes Lebewesen stirbt früher oder später diesen Tod. Er bedeutet das Erlischen jeglichen Bewußtseins dieses Lebewesens und ist kein Übergang zu einem Leben anderswo (Himmel/Hölle).
2): Den geistlichen Tod, der ein inneres Geschehen ist und eine völlige Kapitulation und Herzensübergabe des Menschen an Gott; eine Kreuzigung des sündigen und gottfeindlichen Ichs, der "fleischlichen Gesinnung". Ermöglicht wird dieser geistliche Tod überhaupt erst durch den Tod Christi und er ist nichts vom Menschen Entscheidbares, sondern wird erwirkt durch den heiligen Geist; symbolisiert wird er durch die Taufe, das "Begräbnis des alten Ich" im Wasser, das reinwäscht. Diesem Tod folgt eine innere "Neugeburt" mit einer grundlegend veränderten Herzens-Gesinnung (der "geistlichen" Gesinnung ), die den Menschen nach und nach wandelt, mit dem Ziel, in ihm das verlorene Ebenbild Gottes wiederherzustellen - eine Seele mit Christi Geist und Liebe, in Einklang mit Gottes Regierung.
3) Der "zweite" Tod. Der zweite Tod ist die endgültige Ausradierung aller Sünde im Universum, und damit auch der Sünder, die Gottes Ruf zur Umkehr und sein Geschenk der Erlösung in der Hingabe seines eigenen Sohnes bewußt abgelehnt haben. Dieser zweite Tod ist ein Feuer, das die Welt aufzerrt und reinigt.

3. "Hölle" ist die Übersetzung verschiedener hebräischer und griechischer Worte, die inhaltlich eine unterschiedliche Bedeutung haben. Diesen unterschiedlichen Inhalten auf den Grund zu gehen ist notwendig, um die biblischen Aussagen zum Schicksal der Menschen zu verstehen.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen